Tag 9: Murmansk (Russland) – Wald an der E105
Wahnsinn. Was für ein Spiel. Und dann haben wir es auch noch in so einer netten Runde geguckt.
Endlich hatten wir mal die Gelegenheit uns mit anderen Teams auszutauschen. Dementsprechend spät wurde es dann auch für einige von uns.
Dennoch schafften wir es einigermaßen pünktlich aus Murmansk loszukommen, wir hatten schließlich einiges vor heute.
Einmal links, einmal rechts und noch zweimal links abgebogen, dann waren wir auf der E105. Und fuhren geradeaus. Richtung St. Petersburg. Immer weiter geradeaus. Und als wir dachten, es kann nicht mehr weiter gehen, fuhren wir weiter geradeaus.
Bis auf einen Tankstopp mit belegten Broten und einer russischen Pizza in Eiswaffelform gab es keine großen Stopps, denn wir hatten eine Mission. Geradeaus fahren.
Unsere Aufgabe des Tages wäre heute gewesen, mit einem Russen Kartoffeln zu essen und Wodka zu trinken. Als wir überlegten, wie wir das anstellen sollen, wurde die sich schon seit einigen Tagen anschleichende Resignation, was die Erfüllung der Roadbook-Aufgaben angeht, deutlich. Der Ansporn alle Aufgaben zu erfüllen wurde Anfangs durch verschiedene Dinge torpediert. Zum Teil spielte das Wetter nicht mit, teilweise war aber auch unser verschobener Tagesablauf Schuld. Und wie das nun mal so ist, wenn man erst mal etwas schleifen lässt, verliert man irgendwann den Ehrgeiz weiterzumachen.
Also blieb uns für heute nicht mehr, als weiter geradeauszufahren.
Nach 10 Stunden Fahrt auf gerader Strecke machten wir uns zusammen mit Team TKieler auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz an einem See in Höhe von Medvezhyegorsk. Fjodor suchte uns auf der Karte einen Platz auf einer Insel in der Nähe und wir machten uns im Konvoi auf den Weg dorthin. Leider war Moby Dick etwas zu schwer für die Brücke…

Also hieß es weiter Suchen. Die TKieler Jungs beschlossen noch die 500 km bis St.Petersburg zu fahren. Wir konnten uns einer Gruppe aus fünf weiteren Rallyeteams anschließen, die etwa 60 Kilometer weiter in einem Wald einen geeigneten Platz zum Zelten gefunden hatten.
Um 23:30 Uhr warfen wir dann endlich den Grill an.
Statistiken der neunten Etappe:
gefahrene km: 880 km
Fahrzeit: 13,5 h
Verpflegung: Rührei, Müsli, russische Pizza, Brote, Gegrilltes Fleisch und Gemüse
Gepflanzte Bäume: 0
Müllchallenge: 1 Liter
Übernachtung: Wildcamping im Wald in der Nähe der E105