Tag 12: St. Petersburg – Laheema Nationalpark (Estland)
Nachdem wir wieder alle Kisten in und auf Moby Dick verstaut hatten machten wir uns auf dem Weg nach Peterhof, einem Vorort St.Petersburgs. Durch den Stadtverkehr ohne GPS und ohne detaillierte Karte zu navigieren wäre unmöglich gewesen, so dass wir uns mit einer offline Karte auf dem Handy beholfen.
Peterhof ist der Ort an dem sich Peter der Große kurz nach der Gründung St.Petersburgs eine Sommerresidenz hat bauen lassen, die äußerlich ein bisschen an das Schloss Versailles erinnert.
Da wir mit dem Deutschlandspiel und der BSC Party am Abend einen Termin hatten, beschränkten wir uns auf einen kurzen Spaziergang durch den oberen Garten, der frei zugänglich ist.
Wir absolvierten unsere vorerst letzten Kilometer auf russischem Gebiet recht zügig und kamen entspannt um 15:30 Uhr an der Grenze an. Außer uns hatten aber noch sehr viele andere die Idee zu diesem Zeitpunkt die Grenze zu passieren, unter anderem knapp 50 andere Teams. Die Schlange zog sich knapp zwei Kilometer durch den Grenzort und ließ böses erahnen.
Da es immer später wurde und wir nur sehr langsam voran kamen bereiteten wir uns darauf vor das Spiel noch in Russland zu gucken. Unsere SIM Karten hatte glücklicherweise unbegrenztes Datenvolumen und der Grenzort gute Netzabdeckung. Also Laptop raus und das Spiel konnte beginnen. Das hätten wir uns getrost sparen können. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Mit dem Schlusspfiff rollten wir vor den russischen Grenzposten. Eine relativ sorgfältige Inspektion unseres Fahrzeugs durch spaßbefreite Grenzbeamte und eine sehr lasche Kontrolle auf Estnischer Seite, die aber genauso spaßbefreit war, ging relativ schnell über die Bühne.
Auf den mit EU-Geldern bestens ausgebauten Straßen Estlands kamen wir zügig voran und erreichten mit fast fünfstündiger Verspätung den Campingplatz Raudsilla, der sehr idyllisch mitten im Nationalpark Laheema gelegen ist.
Auf dem Gelände befanden sich schon fast alle anderen Teams und vergnügten sich in den diversen Saunen oder im großen Aufenthalts-Tipi in dem ein großes Lagerfeuer brannte.
Leider haben wir das Freibier und die estnische Folklore-Show verpasst. Die einzelnen Grüppchen, die sich während der Tour gebildet haben waren auch schon über das Gelände verstreut und feierten in kleinen Grüppchen. Wir gesellten uns abwechselnd zu den verschiedenen Teams, die wir auf der Tour schon kennengelernt hatten und Fjodor und Matthias probierten auch noch ein paar der Saunen aus, die bis 5 Uhr morgens in Betrieb waren.
Statistiken der zwölften Etappe:
Gefahrene km: 355 km
Fahrzeit: 9,5 h (inkl. 4,5 Stunden Wartezeit an der Grenze
Verpflegung: Müsli, Brot, Piroggen und das Essen auf der Party (Fleisch, Kartoffelstampf, Gemüse, Salat)
Gepflanzte Bäume: 0
Müllchallenge: 1,8 Liter
Übernachtung: Campingplatz Raudsilla (bei der BSC Party)