Die Autosuche
Die Autosuche. Ein spannendes und nervenaufreibendes Thema.
Alle haben so Ihre Vorstellungen, was denn ein Rallye-Auto ist, was es kosten sollte, wie es mit unserem Motto zusammen passt und ein Fiat Multipla (Delphinmobil) geht schon mal gar nicht. Das Übliche also.
Wie kriegt man die vier Meinungen also unter einen Hut? Sachte anfangen und erst mal für eine gewisse Bauform entscheiden. Nichts leichter als das. So dachte ich mir das zumindest in meinem jugendlichen Leichtsinn. Am Ende der Geschichte waren mal wieder vier ratlose Kerle mit ein paar leeren Bierflaschen und jeder Menge ausgetauschter Meinungen. Aber alles der Reihe nach:
Zunächst einmal stand die Entscheidung an, was für ein Auto wir überhaupt haben wollen, also welche Bauform. Welche kommt für uns eigentlich in Frage? Was sind unsere Randbedingungen? Zunächst mal soll das Auto zu unserem Motto passen und die Umwelt nicht zu stark belasten. Heißt verträglicher Kraftstoffverbrauch und man muss Bäume transportieren können – wir wollen ja in jedem durchfahrenem Land jeder einen Baum pflanzen. Für jeden ein Kabrio fällt somit (leider) schon mal weg. Also ist das Objekt der Begierde ein Wagen, in den wir zu viert rein passen (inkl. Gepäck und Bäumchen) und der zudem möglichst geringen Kraftstoffverbrauch hat. Mögliche Rallye-Auto-Kategorien waren: Kombis, Vans, Kleinbusse.
Sofort sind wir in eine Diskussion verfallen was die einzelnen Bauformen für Vor- und Nachteile haben. Um nicht komplett grundlos zu argumentieren, mussten wir erst mal in uns gehen und klare, objektive Kriterien festlegen.
Kriterium #1: „Kosten“. Die Kosten eines Wagens entstehen hauptsächlich durch die Anschaffung + evtl. nötige Umbaukosten – evtl. Wiederverkaufspreis + Spritkosten. Gut messbar und somit auch gut vergleichbar.
Kriterium #2: „Platzangebot“. Eine zweiwöchige Reise übersteht man ja heutzutage nicht mehr ohne entsprechende Grundausrüstung. Insbesondere Klamotten, Bier, Schminkköfferchen, Kameras, Schnaps und evtl. ein Snack dürfen da nicht fehlen. Und dann halt auch noch so Kleinigkeiten wie Zelte, Tisch, Stühle und die Bäume… Auch hier wieder eigentlich ganz gut zu messen.
Kriterium #3 und hier wird’s hakelig: „Geilheit“. So eine Rallye macht man ja nicht jede Woche und deswegen will man halt auch nicht unbedingt ein Auto fahren, dass langweilig oder gar sein eigenes Alltagsauto ist. Also muss man auch hier bewerten, ob das Auto einzigartig ist, ob es ein „Rallye-Auto“ ist und ob man einfach Bock hat, zwei Wochen da drin zu leben. Wie man sich vorstellen kann, waren die Meinungen hier besonders einheitlich… (Nicht!)
Mit diesen Kriterien haben wir dann die unterschiedlichen Bauformen in der Gruppe bewertet und sind zu dem überraschenden Ergebnis gekommen, dass Vans größer als Kombis sind und kleiner als Kleinbusse! Zudem ist auch der Preis mehr oder minder an die Größe gekoppelt. Und noch überraschender: wir waren uns uneinig bei Kriterium #3.
In solch einer Situation hilft dann nur eins. Noch ein Bierchen trinken und dann einfach abstimmen. Man wird ja sonst nicht fertig. Gesagt getan. Am Ende stand ein Ergebnis. Auf die Kosten wurde geachtet und auch entsprechender Platz ist in der ausgesuchten Kategorie vorhanden. Beim Thema Geilheit waren wir uns dann in so fern einig, als dass wir die mit dem richtigen Modell und genug Dekoration schon hinkriegen!
Der aufmerksame Leser wird jetzt vielleicht merken, dass noch keine Bauform genannt wurde. Womit wir auch schon wieder beim Anfang meines dann wohl viel zu langen Blogeintrags sind, dem Fiat Multipla. Der Gewinner wurde nämlich die Bauform Van und unser geliebter Multipla ist somit wieder im Rennen. Schließlich muss man ja auch auffallen. Und wenn wir uns schon kein richtig geiles Auto leisten können, dann wählen wir halt das andere Ende der Skala!
Martin